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Lutefisk    (Dörrfisch)

 

Hier gilt: über Geschmack lässt sich nicht streiten!
Selbst die Norweger sind sich hier nicht einig, ob dies nun eine Delikatesse ist oder nicht. Dörrfisch findet man an der gesamten Nordseeküste, sogar in Hamburg - Finkenwerder (dröge Fisch, hier ist die getrocknete Scholle) wird er gern gegessen. Das Trocknen der Fische ist absolut einfach, gelegentlich sieht man in Norwegen Fischteile auf einer Wäscheleine (Beispiel). Die Zubereitung, bis er trocken ist, wird überall ähnlich durchgeführt. Das Zubereiten in der Küche, um daraus eine Mahlzeit zu machen, ist für jemanden, der eine empfindliche Nase hat, eine Zumutung. Man kann es immer draußen auf der Straße riechen, wenn es Dörrfisch zum Mittag geben soll. Ein Fischfriedhof kann nicht schöner riechen.

 

Lutefisk wird von Stockfisch (getrocknetem Fisch) zubereitet, der erst in Wasser eingeweicht und dann in Natronlauge gelegt wird. Durch diese Behandlung wird der Fisch goldgelb und von weicher Konsistenz, und er bekommt seinen charakteristischen Geschmack. Der Lutefisk hat seine Saison von Oktober bis April. Man kann ihn vakuumverpackt oder tiefgekühlt beim Fischhändler kaufen.

Wir sind jedoch die absoluten Selber Macher und stellen uns den Lutefisk selbst her.

Zuerst sollte man den, wie es in Norwegen üblich ist, richtigen Fisch nehmen. Es ist der Dorsch (torsk). Dieser wird 8 Tage lang im klaren Wasser eingeweicht. Man sollte mindestens 2-mal am Tag das Wasser wechseln und darauf achten, dass der Fisch an einem kühlen Ort steht. Der Dorsch sollte natürlich vorher ausgenommen sein, der Kopf ist auch nicht mehr vorhanden und die Bauchlappen sind ebenfalls entfernt. Nun bereitet man die Lauge vor:

 

Zutaten für die Lauge:

4-5 Esslöffel Ätznatron (oder Holzasche)
10 Liter Wasser

Das Natron im Wasser verrühren und den Fisch darin einlegen. Bitte keine Zinkbehälter dafür nehmen, am besten Plastikgefäße. Der Fisch muss hier nun 2 Tage drinnen bleiben. Danach wird er 2 besser aber 3 Tage in klares Wasser gelegt.

 

Jetzt könnte man den Fisch zum Trocknen aufhängen. Wer ihn gleich essen will, erspart sich das spätere Wässern und auch den Geruch bei der Zubereitung.

 

Zubereitung auf dem Herd:

Den Fisch ohne Wasser in ein Kochgefäß legen. Pro kg Fisch 2 EL Salz drüber streuen. Den Fisch kurze Zeit stehen lassen, bis sich im Topf Flüssigkeit bildet. Den Topf zudecken und auf eine warme Kochplatte stellen. Bei mittlerer Hitze aufkochen, die Platte ausschalten und den Fisch etwa 10 Minuten ziehen lassen. Den Lutefisk mit gekochten Kartoffeln, Erbsenpüree, zerlassener Butter oder ausgebratenem Speck servieren.

 

Zubereitung im Backofen:

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Lutefisk in die Rostbratpfanne legen und mit Salz bestreuen. Die Pfanne mit Alufolie gut verschließen. Den Fisch 30 - 40 Minuten im Ofen garen.

 

 


 

 

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