Wie entsteht der Nebel?
Da sitzt man im Boot und angelt still vor sich hin. Alles ist ruhig, kein Wind, keine Wellen, man driftet durch die Strömung langsam auf dem Meer. Was gibt es schöneres.
Doch plötzlich sieht man über dem Meer eine dicke Wolke heran nahen. Der Wetterbericht hat nichts von Regen oder so gesagt, was soll das. Kaum sind 15 Minuten vergangen und man befindet sich mitten drin in einer "Waschküche" und sieht die Hand nicht mehr vor Augen.
Wohl dem, der jetzt wenigstens einen Kompass an Bord hat und weiß, in welcher Richtung das rettende Ufer ist. Besser noch, man hat ein GPS-Gerät um das nächste Ufer zu erreichen.
Spätestens danach macht man sich Gedanken, wie so etwas passieren kann. Damit man solche Situationen vorher ernst nimmt, möchte ich einmal die Entstehung des Nebels erklären.
Was ist Nebel?
Nebel ist eine bodennahe Wolke. So eine Wolke entsteht durch zweierlei Ursachen. Die häufigste Ursache ist, dass sich die Luft bis zum Taupunkt abkühlt. Eine andere Variante ist dass der Taupunkt oder auch Kondensationspunkt durch Zufuhr von Wasserdampf bis zur Lufttemperatur steigt. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Ich erkläre das am Besten anhand der verschiedenen Nebelarten. Dann kommt der Aha-Moment von allein.
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Der Strahlungs- oder Bodennebel
In klaren Nächten kühlt sich der Boden sehr schnell ab, dadurch kühlt auch die unterste, bodennahe Luftschicht, ab. Die Luft wird schwerer und fließt in die Niederungen (kalte Luft ist schwerer als warme). Wenn sich die Luft bei diesem Vorgang bis zum Taupunkt abkühlt, bildet sich Nebel. (Das Wasser kondensiert) Geht die Sonne auf wird die Luft wieder über den Taupunkt erwärmt und der Nebel verschwindet.
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Der Talnebel
Von den Hängen der Berge fließt kalte Luft in die Täler. (Schneebedeckte Hänge verstärken das noch) Der Boden in den Tälern ist deutlich wärmer.Dies verstärkt die Nebelbildung und kann dazu führen das der Nebel während der Wintermonate z.B. mehrere hundert Meter dick wird. Der Sonnenstand der winterlichen Sonne ist dann nicht hoch und ihre Strahlen nicht intensiv genug um den Nebel aufzulösen. (Also die Luft so zu erwärmen, dass der Taupunkt erwärmt wird) Über dem bodennahen Nebel liegt meist eine Schicht von Hochnebel. Dadurch hat die Sonne gar keine Möglichkeit den Taupunkt zu verändern. In bestimmten Regionen kann sich solch ein Nebel wochenlange halten und er löst sich erst durch einen Wetterumschwung mit Wind auf.
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Der Adevektionsnebel.
Advektion ist der horizontale Transport feuchter Warmluft und dies funktioniert im Detail so:
Mit dem Wind wird die Luft über den Boden getrieben, solange dieser die gleiche Temperatur hat, passiert nichts. Erreicht die Luft jedoch kalten Boden, kühlt sie bis zum Taupunkt ab und es bildet sich Nebel. Dies kommt häufig in Küstenregionen vor.
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Der Hangnebel
Diese Nebelform unterscheidet sich in der Entstehung etwas von den anderen. Hier wird die Luft nicht nach unten geleitet sondern durch den Wind gegen die Berge gedrückt. Durch die Anhebung kühlt sie sich ab, natürlich bis zum Taupunkt und es entsteht Nebel, bei dem es so aussieht als krieche er die Berghänge hinauf.
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Der Seenebel
Wenn kalte Luft über wärmeres Wasser weht kommt es zur Verdunstung der kalten Luft, der Taupunkt steigt bis zur Lufttemperatur. In geringem Abstand zum Wasser kondensiert der Wasserdampf und kommt zu Nebelschwaden, die sich bei sehr kalten Luftströmungen zu gewaltigen Nebelbänken entwickeln können. Wer glaubt, dass so etwas nur im Frühjahr oder Herbst passiert, ist falsch gewickelt. Gerade im Sommer, wenn das Meerwasser sich erwärmt hat, ist die Gefahr von Seenebel besonders hoch.
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Der Niederschlagsnebel
Während des Regens verdunsten einige Regentropfen und senken die Lufttemperatur. Durch diesen zusätzlichen Wasserdampf wird der Taupunkt erhöht und nun kondensiert der Wasserdampf zu kleinen Nebeltröpfchen.