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Wildfleischpfeffer

1000 g Rentier-, Elch- oder Hirschfleisch (Keule, in mundgerechte Stücke geschnitten)
150 g geräucherter Speck (gewürfelt)
Salz
1 l Bier
Pfeffer
1 Messerspitze Nelken (gemahlen)
1 kleine Stange Zimt
50 g Butter
3 Esslöffel Mehl
1 Glas Obstschnaps (Apfel, Kirsche, Pflaume)

 

In einer Kasserolle Speck anbraten, das Fleisch zugeben und würzen. Unter ständigem Rühren leicht bräunen lassen, mit Bier aufgießen. Abgedeckt bei mittlerer Hitze im Ofen etwa 1 ½ Stunden lang garen lassen. Butter in einer Pfanne zergehen lassen, Mehl zugeben und bräunen lassen Unter ständigem Rühren dem Wildfleisch Pfeffer zufügen und alles ein paar Minuten kochen lassen, abschließend Obstschnaps oder ähnliches zugeben.

Der Obstschnaps deutet darauf hin, dass das Gericht frühestens im Hochmittelalter entstanden sein kann - immerhin deuten die übrigen Zutaten auf die „Küche großer normannischer Herren" hin. Typisch ist die Verwendung teurer, von weither importierter Gewürze, mit denen der Gastgeber seinen Reichtum demonstrieren konnte. Es gab ja noch keine Supermärkte. Im späten Mittelalter führte das zu wahren Gewürzexzessen, die Speisen auf reichen Gastmalen wurden bis zur Unkenntlichkeit überwürzt - im Kontrast zur weiterhin reizlosen Alltagskost.