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Frigg


(nord., „Frau, Gattin, Geliebte”, südgerman. Frija, ahd. Fria, Frea, Fricka, Frigga)
 

In nordischer Mythologie Göttin der Fruchtbarkeit, Liebes- und Muttergöttin, Schutzgöttin des Lebens und der Ehe, Himmelskönigin und Hochgöttin der Asen (BELLINGER, 1997, S. 146).

Frigg ist die Tochter des Fiörgwin (Gylfaginning, 9) und Schwester der Fulla. Mit Odin ist sie Mutter des Tyr, des Bragi, des Balder und des Hødur, sie beide somit Stammeltern der Asen (Gylfaginning, 9).

Wohnort der Frigg ist der „überaus schöne” Palast Fensal (Fensalir, #132;Sumpfsaal”, Gylf., 35). Sie besitzt, wie auch die Freya, ein Falkengewand, die Gestalten beider Gottheiten gehen in den Sagen teilweise ineinander über.

Wie die Gefjon (Lokasenna, 21) verfügt Frigg über höchste Kenntnis des Schicksals (Lokasenna, 22), weigert sich aber, darüber zu sprechen (Gylf., 20). Dagegen musste Odin seine ausgedehnten Reisen unternehmen, um all diese Weisheit zu gewinnen.
Weisen Frauen sprachen die Germanen insgesamt die Sehergabe zu.

Um ihren Sohn Balder zu schützen nötigte Frigg allem in der Welt das Versprechen ab, dem nicht zu schaden. Alles willigt ein, bis auf die Mistel, die Frigg nicht gefragt hatte, so dass ein Mistelzweig Balder zum Verhängnis werden konnte (Gylf., 49).

Wenn Frigg mit ihrem Gatten Odin die Erde besucht, bringt sie Glück in die Häuser. Ihr besonderer Schützling war Agnar.

Der Freitag ist als frijetag oder friatag (ahd. „Tag der Fria” engl. Friday nach ihr (oder nach der Freyja) benannt
(GRIMM, Deut. Myth., I., S. 251).

Frigg wurde der römischen Venus gleichgesetzt.

 

 

Das ist auch der Grund der vielen Darstellungen.

 Frigg

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